Et in Arcadia ego

Zwei korrespondierende Wandarbeiten für einen privaten Wohn- und Essraum, Berlin, 2005/6

Der Wohnraum als Ort der Freizeit wird zum zeitgenössischen Arkadien umgedeutet. Gleichzeitig wird ein Bezug zur beruflichen Tätigkeit des Auftraggebers (Latein- und Geschichtslehrer) hergestellt.

Teil I steht motivisch in Bezug zum Esstisch: Teller mit Flaggen der Ärmsten Länder der Erde, „Inseln“ in Form von Haustieren (Schwein, Rind, Huhn), Spielfelder. Teil II steht in Bezug zum Sofa: eine emblematische Laubsägearbeit, die das Thema Freizeit/Freiheit/Idylle (exotische Motive, Tänzer, Fernseher, etc.) aufgreift und in seiner kulturhistorischen Dimension (heilige Familie), aber auch vermeintlichen Selbstverständlichkeit sichtbar macht.

Die Aufgabe bestand darin, Arbeiten zu entwickeln, die duch die vorhandene Möblierung nicht beeinträchtigt werden. Das Flächenornament kann auch ausschnittsweise wahrgenommen werden und wird durch Esstisch und Lampe nicht gestört. Unterschiedliche Funktionsbereiche (Essen/Wohnen) sollen zu einer Einheit verbunden weden. Motive und Farben beider Arbeiten beziehen sich aufeinander (Flächenornament entspricht der gemusterten Kleidung der Figur, Besteck verweist auf Teller und Esstisch etc.). Die Kunst kommentiert das Leben im Raum dazwischen.